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  • Hochschule Osnabrück, Standort Osnabrück-Haste

    Neubau und Sanierung eines Laborgebäudes

Neubau und Sanierung für die Hochschule Osnabrück am Standort Osnabrück-Haste

 

Der Zapfhahn steht noch, doch statt Gästen nutzen jetzt Studierende der Fakultät Agrarwissenschaft und Landschaftsarchitektur das ehemalige Wirtschaftsgebäude „Schmied im Hone“ in Osnabrück. Im Stadtteil Haste wurde mit der Sanierung der Gaststätte und einem daran anschließenden Neubau ein moderner Forschungsbereich der Hochschule geschaffen.

Besonders die ehemalige Gaststätte trägt viel zum einzigartigen Charme des neuen Standorts bei. 1984 wurde die Wirtschaft nach 58jährigem Betrieb geschlossen. Verschiedene Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Durch die Nutzung der Hochschule tritt das Gebäude in eine neue Ära ein und bildet einen attraktiven architektonischen Gegensatz zum modernen Neubau. Im Erdgeschoss befinden sich neben den Büroräumen auch ein Lernraum für die Studierenden, dessen Einrichtung an die ehemalige Gaststättengemütlichkeit angelehnt wurde.

 

Der Fachbereich Lebensmittelwissenschaften erhielt mit seinem neuen Standort einen hochtechnisierten Forschungsbereich für lebensmitteltechnische Untersuchungen und Geruchsmessungen. Der Institutskomplex besteht aus einem neu errichteten Technikum und dem denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Gaststätte „Schmied im Hone“. Der zweigeschossige Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von 1525 m2 beinhaltet Labore für die Lebensmitteltechnik, die Mikrobiologie und instrumentelle Analytik. Das Erdgeschoss beherbergt einen kleinen Bürobereich, Gruppenräume, eine Sensorikküche mit Verkostungsbereich, ein Foyer und Technikflächen.

Im Obergeschoss des Neubaus sind Labor- und Nebenräume untergebracht, die hervorragende Bedingungen für die praktische Studentenausbildung bieten. Der Neubau schließt orthogonal an den Bestand an und hebt sich mit seiner Kubatur und Fassadengestaltung architektonisch von ihm ab. Die ehemalige Gaststätte wurde grundlegend saniert und zu Büroräumen umfunktioniert.

Der Gebäudekomplex verfügt über eine Neutralisationsanlage für chemisch belastetes Laborabwasser sowie ein zentrales Gaslager für die Reinstgase Argon, Stickstoff und Helium. Eine Raumlufttechnische Anlage stellt die Versorgung mit einer ausreichenden Menge Frischluft gemäß der aktuell geltenden Laborrichtlinie mit einem Luftwechsel von 25 m3/h pro Quadratmeter sicher. Darüber hinaus verdünnt sie freigesetzte Gefahrstoffe, um eine gesundheitsgefährdende Wirkung auf die Nutzer zu verhindern. Bei der Planung des neuen Institutsstandorts wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt. Darum wird z. B. Solarthermie für die Warmwasserbereitung genutzt. Weil Büro- und Laboreinheiten für verschiedene Fachdisziplinen in räumlicher Nähe positioniert wurden, ist der Standort optimal vorbereitet für die interdisziplinäre Zusammenarbeit z. B. zwischen Lebensmittelwissenschaften und Ökonomie.

Fertigstellung
4/2012
Gesamtbausumme
4,7 Mio. € (brutto)
Flächen und Rauminhalte
BGF Neubau: 1.485 m²
BRI Neubau: 6.200 m³
Bauherr
MBN Bau AG
Leistungen pbr
Architektur, Tragwerksplanung
Technische Ausrüstung
Außenanlagen
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