• Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg

    Neubau eines Hörsaalgebäudes

Neubau eines Hörsaalgebäudes für die Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg

Die Otto-von-Guericke-Universität (OvGU) Magdeburg zählt zu Deutschlands jüngsten Universitäten. 1993 gegründet, bildet sie mit neun Fakultäten und rund 14.000 Studierenden ein universitäres Zentrum der Lehre und Forschung in Sachsen-Anhalt. Die Einrichtungen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sind auf verschiedene innerstädtische Standorte verteilt. Hierzu zählt auch der Campus am Schroteplatz in unmittelbarer Nähe zum Zentrum Magde­burgs, nördlich des Hauptbahnhofs. Mit dem dortigen Neubau des Hörsaal 6 wurde zum Wintersemester 2013/14 eine dringend zu füllende Kapazitätslücke geschlossen. Für den Hörsaalneubau erbrachte die pbr Planungsbüro Rohling AG im Auftrag der Otto-von-Guericke-Universität die Planung der Architektur.

 

Das neue, als Stahlbetonkonstruktion errichtete Hörsaalgebäude auf dem Campus der Otto-von Guericke-Universität bietet Platz für bis zu 300 Personen und steht allen Fakultäten zur Verfügung. Nach Norden hebt sich der zweigeschossige, hufeisenförmige Neubau durch gerundete Außenwände und hellgrau- sowie anthrazitfarbige Fassadenverkleidung aus Aluminium-Verbundplatten von der Umgebung der bestehenden Hochschulgebäude ab. Auf diese Weise wird die Sonderfunktion des Gebäudes verdeutlicht. Durch das Herausrücken des Foyers aus der Flucht der auf dem Campus bestehenden Nachbargebäude ist der Hörsaalneubau für Besucher leicht auffindbar.

 

Das Gebäude setzt sich aus zwei Teilen zusammen: der nach Süden oval verlaufende Hörsaal, sowie der nach Norden ausgerichtete Foyerbereich. In Form, Farbe und Höhe sind die beiden Teile durch Kontraste geprägt und bilden jedoch gleichzeitig eine Einheit. So unterscheidet sich das nach Osten scharfkantig auskragende Vordach des Foyerbereichs von den gerundeten Außenwänden des Hörsaalbereichs. Durch seinen Höhenunterschied sowie die farblichen Unterschiede in der Fassadenverkleidung hebt sich der Hörsaalbereich vom Foyerbereich ab. Das Foyer besitzt entsprechend seiner Funktion in Teilbereichen eine großzügige Verglasung. Auf diese Weise öffnet sich das Gebäude dem Besucher und gibt den Blick frei auf die Stahlbetonwände des Hörsaalzugangs. Die dort in die Wand reliefartig eingelassenen Schriftzüge machen bereits von weitem die Funktion des Gebäudes deutlich. Die massiven Stahlbetonwände wurden in diesem Bereich in ihrer Materialhaftigkeit sichtbar gelassen. Im Foyer befinden sich offene studentische Arbeitsplätze mit einer Cafeteria. Bedingt durch die Glasfassade bietet ein hoher Anteil natürlichen Tageslichts den Studierenden ideale Arbeitsbedingungen. Dadurch, dass die Zugangstüren zum Hörsaal auf einer Linie mit den Haupteingangstüren zum Eingangsfoyer liegen, werden kurze Wege zur Vorlesung ermöglicht. Ein barrierefreier Zugang zum Hörsaal befindet sich an der Ostseite des Gebäudes.

Im Inneren des Hörsaals schafft eine Eichen-Holzverkleidung in Verbindung mit anthrazitfarben Sitzen und Schreibplätzen eine angenehme Arbeitsatmosphäre. In Grün vereinzelt abgesetzte Sitze setzen im Raum Akzente und lockern das Gesamtbild auf. Das Belüftungskonzept beinhaltet Quellluftauslässe unter jedem Sitzplatz sowie eine verdeckte Absauganlage in der Hörsaaldecke. Neben dem Hörsaal wurden in dem Gebäudekomplex noch dem Betrieb dienende Funktionen, wie Technikräume, Vorbereitungsräume, Regieraum und Sanitärräume untergebracht. Die Farbgebung der Zugänge zu Hörsaal (grün), Technik (rot) und sanitären Anlagen (gelb) wurde entsprechend des Farbkonzepts der Universitätsgebäude der OvGU gewählt.

Fertigstellung
10/2013
Gesamtbausumme
2,9 Mio. € (brutto)
Flächen und Rauminhalte
NF 489 m²
BGF 974 m²
BRI 7.006 m³
Bauherr
Bau- und Liegenschaftsmanagement
Sachsen-Anhalt
Leistungen pbr
Architektur
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