Der dritte Ort
Von der Bibliothek zum Sozialraum.
Mit dem Neubau der Bibliothek und des Bürgerservice eröffnen wir der Stadt Jena die Chance auf die Eigendarstellung als kulturell lebendige und moderne Stadt. Der ausdrucksstarke Neubau erzeugt ein hohes Alleinstellungsmerkmal mit Wiedererkennungspotenzial, das maßgeblich zur Verdichtung und Reorganisation einer funktionierenden Stadtstruktur beiträgt. Schon ein Jahr nach Fertigstellung und Bezug des Gebäudes wird spürbar, dass sich der Neubau im Stadtbild, aber vor allem im Bewusstsein der Jenaer Bürgerinnen und Bürger fest als elementarer dritter Sozialraum neben dem eigenen Zuhause und der Arbeit verankert hat.
Über die ausdrucksstarke Morphologie der Fassaden entwickelt der Baukörper ein Alleinstellungsmerkmal, das eine besondere Anziehungskraft ausübt. Die Gebäudehülle vermittelt zwischen Stringenz und Leichtigkeit, stellt am Engelplatz, dieser wichtigen Schnittstelle für Jena, eine neue Aufenthaltsqualität her, die das demokratische Leben in der Stadt fördert und stärkt. Besucher:innen und Bürger:innen, Spaziergänger:innen, Touristen - welcher Personenkreis auch immer - hier hält man sich gerne auf. Hier wird flaniert, hier wird kommuniziert, ein Treiben, ein Kommen und Gehen - inklusiv, gut erreichbar und zugänglich, indentitätsstiftend für die Community.
Aber nicht nur das Außen, sondern auch das Innen zeichnet sich im Besonderen durch eine gewisse Dualität aus. Eine kommunikative Struktur mit vielfältiger Vernetzung einzelner Bereiche stellt ganz bewusst ein dialogisches Verhältnis zwischen Bibliothek und Bürgerservice her. Das Raumprogramm und die Innenraumgestaltung erkennen und unterstützen das Potenzial des Gebäudes als sozialer Treffpunkt. Flexibilität, Mobilität und Multifunktionalität prägen Technik und Mobilar. Neben kooperativem Lernen stehen hier die lustvolle Freizeitgestaltung, der Austausch, die Kommunikation und das Verweilen im Fokus.
Unsere Erkenntnis rund ein Jahr nach Fertigstellung: Die Ernst-Abbe-Bibliothek und Bürgerservice in Jena habt sich als dritter sozialer Ort neben dem eigenen Zuhause und der Arbeit bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt etabliert und ist über die Grenzen der Stadt hinaus ein Ankerpunkt für Besucher:innen und Touristen geworden. Mehr können wir als Planende nicht erreichen.
Wenn ihr noch stärker in unsere Überlegungen zum Gebäude eintauchen möchtet, klickt hier.