Bauen im Bildungsbestand

Sanierung und Modernisierung des Sportzentrums Wiemelhausen

In Wiemelhausen bilden das Gymnasium Bochum, die Hans-Böckler-Realschule und das Sportzentrum ein bauliches Ensemble, an und in dem gelernt, gelehrt und gelebt wird. Mehrere hunderte Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrende verbringen hier den Großteil ihres Tages und der Woche, denn mit dem Sportzentrum bietet der Komplex südlich von Bochum auch die Möglichkeit zur aktiven Freizeitgestaltung. 

Das Sportzentrum aus den 1970er Jahren, das neben einem Schwimmbad, eine Gymnastikhalle sowie eine Turnhalle und die dazugehörigen Ankleiden, sanitären Einrichtungen und Lagerräume beherbergt, entsprach zuletzt nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen pädagogischen Betrieb und erfüllte auch nicht mehr die aktuellen technischen Standards. Mit dem Ziel, eine sportliche Umgebung zu schaffen, die den pädagogischen Zielstellungen ‒ auch vor dem Hintergrund sich verändernder Lehr- und Lernkonzepte ‒ entspricht und über viele Jahre Bestand hat, haben wir auf Basis einer umfangreichen Bestandsanalyse ein ganzheitliches Sanierungskonzept erarbeitet und umgesetzt. Und so ermöglicht die neu geschaffene Raumstruktur mit einem großzügigen und einladenden Eingangsbereich sowie neuen verbindenden Bauteilen eine deutlich verbesserte Orientierung und Erreichbarkeit aller Funktionsbereiche.

Zur Realisierung der neuen verbindenden Bauteile haben wir auf unterschiedliche Konstruktionsarten zurückgegriffen, um die bestmögliche Anbindung der sich auf unterschiedlichen Ebenen befindenden Bauteile mit unterschiedlichen Höhen zu gewährleisten. Die bestehende Sporthalle mit ihren Spannbetonbindern und Hohlbetondecken haben wir aufgrund der enormen Schäden in den Betonbindern bis auf das Fundament rückgebaut, um auf diesem eine neue nachhaltige Konstruktion aus Brettschichtholzbinder und Brettsperrholzplatten zu errichten. Bei gleicher Tragwirkung kommt die neue Konstruktion mit einer deutlich geringeren CO2-Bilanz daher als die Bestandskonstruktion. Gleiches gilt für die Schwimmhalle, die ebenfalls bis auf das Fundament zurückgebaut wurde, um anstelle der Stahlbetonkonstruktion mit aufliegenden Spannbetonbindern eine Holzkonstruktion aus 2-Gelenkrahmen und Brettsperrholz zu realisieren.

Aber nicht nur mit Blick auf die Konstruktion, sondern auch hinsichtlich der Energieversorgung haben wir das Sportzentrum auf einen aktuellen und nachhaltigen Stand gebracht. So gewährleistet eine PV-Anlage gemeinsam mit dem Fernwärmeanschluss eine nachhaltige Energieversorgung. Eine neue Wärme- und Schwimmbadtechnik mit moderner Steuerungstechnik sorgt für einen effizienten Gebäudebetrieb und verringert den ökologischen Fußabdruck außerdem. Nicht zulezt verbessern die begrünten Dachflächen das Mikroklima. 

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