Klinker für den Lehrstuhl Keramik
Neubau Institut Gesteinshüttenkunde, RWTH Aachen

Der Neubau des Instituts für Gesteinshüttenkunde der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) befindet sich in Aachen auf dem rund 475.000 m2 großen Campus Melaten. In Bezug auf die Entwicklung des Clusters H wird dem neuen Institut eine städtebaulich prominente Stellung zuteil. Als prägnanter Kopfbau des neuen Clusters bildet dieser eine kompakte Kubatur aus und entwickelt hier eine selbstbewusste stadträumliche Präsenz und Sichtbarkeit. Durch die flächige Besetzung des Baufeldes in gesamter Breite nimmt der Neubau die Masterplanfluchtlinien auf und zeichnet durch eine Höhenstaffelung in der Westansicht die im Masterplan avisierte gestaffelte Höhenentwicklung des Clusters entlang der Forckenbeckstraße. 

Den in seiner Grundstruktur monolithisch wirkenden fünfgeschossigen Atriumbau prägt eine dunkle Klinkerfassade. Auf dem Sockelgeschoss mit erdgeschossig angebundener technischer Versuchshalle folgen im ersten Obergeschoss eine offene verglaste Zone und im zweiten und dritten Obergeschoss die Fensterbänder für Labore, Büros und Technikräume. Die ringförmige Erschließung und eine kompakte innere Struktur erlauben eine flexible Verteilung und Beziehung der verschiedenen Funktionsbereiche. Während sich die Arbeitsgruppen und Bürobereiche zur ruhigeren und grünen Westseite mit natürlicher Belüftung und Ausblick orientieren, wurden Laborbereiche mit mechanischer Belüftung an der Ostseite zum Pariser Ring situiert. Das gläserne Zwischengeschoss wurde als freier Grundriss um den zentralen Innenhof organisiert und stellt damit eine kommunikative Fläche dar, die den Anforderungen wechselnder Projekt- und Lerngruppen gerecht wird. Dabei erstreckt sich der Innenhof als Orientierung und Licht gebender zentraler Punkt durch alle Geschosse. Das Erdgeschoss beherbergt neben der technischen Versuchshalle auch Werkstätten und räumlich, akustisch sowie optische Labore und nicht zuletzt Labore mit u.a. REM/TEM-Mikroskopen. Für Letztere wurden aufgrund der Schwingungssensibilität entkoppelte Fundamente realisiert.

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