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Mutter aller Flughäfen
Dachsanierung Tempelhofer Flughafen

Die Freifläche des ehemaligen Flughafens Tempelhof ist inzwischen allen als „Tempelhofer Feld“ bekannt. In dem einstigen Flughafengebäude sowie auf dem früheren Vorfeld finden Festivals, Sport-Events und Messen statt. Um den historischen Baubestand zu erhalten und für die Stadtentwicklung zu nutzen, wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den Dächern der Hangars 1 bis 7 und der Flugsteige A1/A2 in mehreren Abschnitten durchgeführt.

In vielerlei Hinsicht handelt es sich um ein Bauwerk der Superlative. Aufgrund seiner Bruttogeschossfläche von ca. 300.000 m² zählt das Flughafengebäude auch heute noch zu den größten Gebäuden weltweit. Es ist das größte Baudenkmal Europas. Insgesamt hat das Dach der Flugzeug- und Abfertigungshallen eine Länge von 1,2 km und eine (Grund-)Fläche von 60.000 m². 2011 wurde der Flughafen von der Bundesingenieurkammer als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet.

Die Dächer bestehen aus einem vorderen und hinteren Dachteil aus Bördelblech bzw. Stahlbeton. Im Rahmen der Dachsanierung wurden Dachaufbauten einschließlich Betonestrichaufbauten der betroffenen Hangardächer demontiert, abschnittsweise saniert und die Gebäudefugen instandgesetzt. Im Bereich der Betondächer blieb der stufenförmige Dachaufbau erhalten und aufwendig gedämmt. Steinplatten dienen partiell als Brandschutzriegel. Auf das flächendeckende Verlegen von Steinplatten, die das Begehen des Dachs ermöglicht hätten, wurde aus statischen Gründen verzichtet. Eine langfristig optimale Wartung der sehr ausgedehnten Dachflächen wird u. a. durch den Einbau einer vollflächigen Leckageüberwachungsanlage mit einer Notentwässerung der Wärmedämmebene sichergestellt. Die Anlage ortet und meldet Lecks in der Dachoberfläche automatisch, so dass Schäden in der Dachschicht umgehend behoben werden können. Damit wird verhindert, dass die Wärmedämmung durchnässt und beschädigt wird. Auf dem Dach befanden sich stark beeinträchtige Dachfenster und vertikale Fensterlichtbänder am Versprung der Dachebenen.

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