Synergien nutzen
Neubau Hallenbad in Eberbach
Mit dem Neubau des Hallenbades werden wir das baulich und funktional veraltete Bestandsbad ersetzen, aber vor allem die Potenziale im Hinblick auf das angrenzende Freibad heben.
Das Grundstück befindet sich am südlichen Neckarufer, ist umgeben von Bergen des Odenwaldes. Das Baufeld selbst liegt in der Talaue des Neckars an einem flach nach Nordwesten einfallenden Gleithang. Eine der Entwurfsprämissen liegt für uns darin, den Neubau behutsam in die idyllische und natürliche Landschaftsbild einzugliedern, so dass der Baustoff Holz in der äußeren wie auch in der inneren Gestaltung zum Tragen kommt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei der statischen Konstruktion handelt es sich um eine Holz-Hybrid-Lösung. Und auch das Energiekonzept setzt auf Nachhaltigkeit, verzichtet auf fossile Energieträger. So kommt eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Außerdem gewährleistet eine PV-Anlage die Stromversorgung.
Das Raumprogramm sieht neben einem Schwimmbecken, ein Kleinkindbecken, Funktionsräume sowie Umkleiden vor. Das lichte Foyer soll sowohl der Erschließung des neuen Hallenbades als auch der des Freibades dienen. Diverse Funktionsräume werden außerdem so angeordnet, dass diese vom Freibad als auch vom Hallenbad genutzt werden können. Denn die Synergien zum bestehenden Freibad sind für uns wesentlicher Planungsgegenstand, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.
Die Planung der Freianlagen erbringt unsere Tochtergesellschaft pbr freiraum. Diese sieht vor, die Außenanlagen des neuen Hallenbads in Erschließungs- und Empfangsflächen zu differenzieren. Ausgehend von der Weiterführung des Schwungs des Baukörpers bildet sich eine großzügige Erschließungssichel aus, die den Empfangsraum integriert und den Erschließungsraum durch das Geländeniveau separiert. Einen vertiefenden Entwurfscharakter erhält dabei der Empfangsraum. Dieser stadtverknüpfende und ausschließlich für den Personen,- Rad,- und Rettungsverkehr freigegebenen Wegebereich weitet sich in den direkten Kontaktbereichen des Hallenbads räumlich auf und leitet die Nutzer:innen spielerisch durch unterschiedliche Raumeindrücke (Neckarlinsen) zum Haupteingang. Kommend aus Richtung Stadt, nimmt jede der sechs „Linsen“ die tatsächlichen, naturräumlichen Charakteristika des jeweiligen Flussabschnittes (Ober,- Mittel,- Unterlauf) metaphorisch auf und schafft spannende, multicodierte Freiräume. Neben dem starken regionalen Bezug fördern die Positionierungen der einzelnen Linsen auch für sich öffnende und schließende Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen. Das gesamte Grundstück wird durch einen grünen Gürtel umspannt, welcher sich in Volumina, Farbigkeit und Dichtegrad je nach nachbarschaftlicher und naturschutzfachlicher Anforderung, differenziert.
Zu unseren Planungspartnern in diesem Projekt zählen u.a. die Planungsgruppe VA GmbH und pbr freiraum.