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Unteres Schloss Universität Siegen
Sanierung und Erweiterung

Mit der Sanierung und Erweiterung der dreiflügeligen ­Anlage aus dem 17. Jahrhundert ist es uns gelungen, den Campus der Universität Siegen als Begegnungsstätte in das städtische Leben zu integrieren.

Für die Schlossanlage, die ab dem 20. Jahrhundert als Nebenstelle der Justizvollzugsanstalt Attendorn diente, stellen sowohl die Außentüren als auch Fenster ein essentielles Erscheinungsmerkmal dar. Dieses sollte wieder an den historischen Ursprung angepasst werden, so dass die ursprünglichen Holzfenster des Bestands in den Mittelrisaliten der Hauptfassade des Schlosses als Belegachse erhalten blieben und lediglich in ihrer Beschichtung aufgearbeitet wurden. 

Für die Errichtung des Bibliotheksneubaus war es notwendig, Teile der 1931 nachträglich an den Wittgensteinerflügel angebauten Gefängnisflügel zurückzubauen. Neben der städtebaulichen Anordnung des Neubaus, der sich in seiner Kubatur dem Baudenkmal unterordnen sollte, wurde auch der Umgang mit den durch den Abbruch der beiden Gefängnisflügel zu Tage tretenden Fehlstellen im barocken Bestand der Schlossanlage intensiv diskutiert. Erste Überlegungen, Fassade und Dachform in diesem Bereich gemäß des Zustandes vor 1931 zu rekonstruieren, wichen im Planungsverlauf dem Ansatz, den für das Baudenkmal ebenfalls prägenden Zeitabschnitt der Gefängnisnutzung anzuerkennen und zu respektieren.

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