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  • Grundschule Rahewinkel

    Neubau einer Grundschule

Neubau der Grundschule Rahewinkel

In Hamburg-Mümmelmannsberg ist eine neue Grundschule der Schule Rahewinkel für 500 Schülerinnen und Schüler aus 27 Nationen entstanden. Das äußere Erscheinungsbild wurde aus dem Genius Loci des parkähnlichen Umfeldes mit seinem dichten Baumbestand entwickelt und ist geprägt durch Lärchenvollholzstäbe, die in unterschiedlicher Ausführung und Anordnung ein dreidimensionales Fassadenbild entstehen lassen. Auch im Innenraum herrscht in einer unaufdringlichen Ausgestaltung das Lärchenholz vor. Hier soll es spielerisch die Sinne der Kinder anregen, gleichzeitig den Innenraum mit dem Außenraum verknüpfen und nicht zuletzt für eine angenehme Lern- und Lehratmosphäre sorgen. Der kreuzartig angelegte Schulneubau geht auf ein städtebauliches Konzept von v-architekten zurück und besteht aus vier Gebäudeflügeln, die sich fächerartig in alle Himmelsrichtungen um ein zentrales Forum mit Glasdach platzieren. Über das Forum erreichen Schüler und Lehrer die Funktionsbereiche Intendanz, Ganztagsbereich mit Mensa sowie die Fachklassen und die Unterrichtsräume der Vorschule. Durch die Anordnung der Funktionsbereiche um das Forum als gemeinsame Mitte und Ort der Begegnung wird den Kindern die Orientierung erleichtert. Auf eine großzügige Art und Weise verknüpft es das Erdgeschoss mit dem ersten Obergeschoss. Eine tribünenartig angelegte Sitztreppe in der Längsachse verbindet den Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss mit einer umlaufenden Galerie, die zur Erschließung der Räume im Obergeschoss dient.

 

Leichte Orientierung

Jeder der vier Gebäudeflügel erhielt im Innenraum eine individuelle Farbgebung. Sowohl akzentuierte Wandoberflächen als auch Einbaumöbel spiegeln diese Farben wider. Den Schülerinnen und Schülern wird auf diese Weise die Orientierung erleichtert. Gleichzeitig ermöglicht das Farbkonzept eine bessere Identifikation mit dem „eigenen“ Lern- und Aufenthaltsbereich. Vorgelagerte Sitznichen in den großzügig geschnittenen Fluren können als Aufenthalts- und Kommunikationsort genutzt werden. Teilweise mit Fenstern ausgestattet, können Sichtbezüge in die dahinterliegenden Gruppenräume hergestellt werden. Die geschosshohe Pfosten-Riegel-Fassade lässt vielseitige Ein- und Ausblicke in den begrünten Innenhof zu. Gleichzeitig gewährleistet sie ein hohes Maß an Tageslicht im Innenraum, so dass auch in den Fluren eine helle und freundliche Atmosphäre vorherrscht.

Großzügig und hell

Gemeinschafts- und Allgemeinräume sowie die Klassenzimmer der Vorschule wurden im Erdgeschoss angesiedelt, während die Jahrgangsstufen 1 bis 4 ihre Klassenräume im Obergeschoss erhielten. Jeder Jahrgangsstufe wurde ein Flügel zugeordnet. Zum Innenhof orientierte Differenzierungsräume ergänzen die Jahrgangsbereiche. Sie dienen der Recherche- und Teamarbeit. Zwischen den Klassen wurden Gruppenräume mit Sichtbezug zum jeweiligen Unterrichtsraum angeordnet. In den modernen Klassenzimmern dominieren helle und freundliche Farben, die zu einer angenehmen Lern- und Lehratmosphäre beitragen. Akustisch wirksame Abhangdecken sorgen gleichzeitig für eine optimale Akustik.

Die Lärchenvollholzstäbe (60 x 60 bzw. 60 x 120 mm) wurden an einer Holzfassadenkonstruktion angebracht. Im Bereich des Eingangs und der Rettungswege wurde das gestalterische Prinzip der Lärchenholzfassade aus brandschutztechnischen Gründen durch Keramikziegel-Formteile fortgeführt. Zur Verhinderung der Brandausbreitung wurden in der Hinterlüftungsebene vertikale Brandsperren an den Gebäudeecken und an den Übergängen zu Brandwänden ausgeführt. Auf horizontale Brandsperren zwischen den Geschossen konnte verzichtet werden. Ein- und Ausgänge sowie die Fassaden zu den Innenhöfen und die der Mensa wurden als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt.

Fertigstellung
03/2018
Gesamtbausumme
10,9 Mio. € (brutto)
Flächen und Rauminhalte
NF 4.065 m²
BGF 6.120 m²
BRI 25.625 m³
Bauherr
Freie und Hansestadt Hamburg, SBH
Leistungen pbr
Architektur
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