• Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin

    Sanierung eines Krankenhauses

Sanierung des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge in Berlin Lichtenberg

Die Epileptologie im Haus 2 des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin-Lichtenberg wurde nach zweijähriger Sanierungs- und Umbauphase im Mai 2014 feierlich eröffnet. Die Arbeiten beinhalteten die hochbauliche und gebäudetechnische Sanierung sowie die erforderlichen Umbaumaßnahmen für eine fachgerechte und moderne medizinische Nutzung.

 

Hierzu zählen Maßnahmen zum Brandschutz und zur Energieeinsparung sowie die weitgehende Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung. Für die Modernisierung hat die pbr Planungsbüro Rohling AG die Gesamtplanung übernommen. Bauherr ist die Evangelisches Krankenhaus Elisabeth Herzberge gGmbH. Die Baukosten für die Arbeiten an Haus 2 und dem gegenüberliegenden Haus 4 betragen insgesamt 16,8 Millionen €. Für das letztere, für die Behandlung von Epilepsie-Patienten mit mehrfacher Behinderung sowie geriatrische Patienten und Physiotherapie vorgesehene Gebäude, erbrachte die pbr AG ebenfalls die Gesamtplanung.

 

Das Haus 2 des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge wurde Ende des 19. Jahrhundert nach den Plänen des damaligen Stadtbaurates Hermann Blankenstein als Teilgebäude einer Heilanstalt für psychisch Kranke errichtet. Seit 1982 ist es in die Denkmalliste des Landes Berlin eingetragen.

 

Haus 2 wurde hinsichtlich der Anforderungen an einen zeitgemäßen Klinik- bzw. Pflegebetrieb saniert bzw. umgebaut. Die Planung für die Sanierungsarbeiten wurde mit der zuständigen Denkmalbehörde des Bezirks Berlin-Lichtenberg abgestimmt. Die vorhandene konstruktive und bauliche Struktur wurde dabei im Wesentlichen erhalten. Ferner wurde das ursprüngliche, denkmalgeschützte Erscheinungsbild des Gebäudes weitgehend wieder hergestellt.

Das langestreckte, einhüftige und dreigeschossige Gebäude mit Mittel- und Seitenrisaliten wurde in Massivbauweise mit teils ornamentierter Ziegelfassade errichtet. In den Mittelflügeln und Seitenrisaliten des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses sind Bettenzimmer, Therapie- und Aufenthaltsräume einschließlich der erforderlichen Büro- und Funktionsräume untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Kinderstation (EP1) mit 24 Betten. Die Erwachsenen-Station (EP3) im 1. Obergeschiss umfasst insgesamt 26 Betten. In allen Bettenzimmern wurden Nasszellen mit WC, Waschtisch und bodengleicher Dusche errichtet. Das Haus wurde gänzlich entkernt.

Die Epileptologie ist ein Spezialgebiet der Neurologie, das seine Wurzeln sowohl in der Akutmedizin als auch in der Rehabilitation hat. Das sich daraus entwickelnde Behandlungskonzept schließt medizinische, psychologische und soziale Aspekte ein und wird unter dem Begriff Comprehensive Care (umfassendes Behandlungsangebot) zusammengefasst.

Zu diesem Angebot gehören Training zur Lebensführung und Alltagsbewältigung, Schulung zur Krankheit und zum Krankheitskonzept, Seelsorge, psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung, Bio-feedback-Training sowie spezielle Ergo- und Physiotherapie. Zu diesem Zweck befinden sich im 2. Obergeschoss Räume für spezielles therapeutisches Personal wie Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten und Diabetesberater. Darüber hinaus sind im westlichen Seitenrisalit Besucherappartments untergebracht.

 

 

Fertigstellung
10/2014
Gesamtbausumme
16,8 Mio. € (netto)
Flächen und Rauminhalte
NF 4.750 m²
BGF 11.750 m²
BRI 45.460 m³
Bauherr
Evang. Krankenhaus Elisabeth
Herzberge gGmbH
Leistungen pbr
Gesamtplanung
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