Glas, silberfarbene Aluminiumverbundplatten und eine Vielzahl von Rundungen bestimmen die futuristisch anmutende Firmenzentrale der Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM), die am Unternehmenshauptsitz in Magdeburg entstanden ist. Auf der Firmenerweiterungsfläche vis a vis zur historischen Firmenvilla bietet der fünfgeschossige Büroneubau seit Oktober 2016 ca. 200 moderne Arbeitsplätze für die Bereiche Engineering, Vertrieb, Verwaltung, Auftragsabwicklung und Geschäftsführung.
Inhalt:
Futuristische Gebäudeform stellt Bezug zum Unternehmen her
Lichtvolle Atmosphäre im Zentrum des Neubaus
Großzügige Kommunikationszonen bestimmen das Innere
Speisen in luftigen Höhen
Flexible Grundrisse in der Tragwerksplanung
Futuristische Gebäudeform stellt Bezug zum Unternehmen her
Um einen Bezug zum Unternehmen herzustellen, haben sich die Architekten von pbr an Silhouetten der Tagebautechnik aus der Produktpalette des Unternehmens orientiert. Der FAM Bandwagen BW 1524.45, ein Gerät, das in Chile 45 Meter überbrückt und pro Stunde 4.000 Tonnen Kupfererz vom Bagger über die Bandanlage zum Absetzer befördert, stand Modell. Auf diese Weise ist eine moderne Gebäudeform mit einer Vielzahl von Rundungen entstanden, die einen architektonischen Gegensatz zur historischen Firmenvilla bildet. Großformatige, silbergraue Verbundplatten bestimmen die Fassadengestaltung und lassen gemeinsam mit der Gebäudeform ein futuristisches Bild entstehen.
Über Fensterbänder in Pfosten-Riegel-Konstruktion wird der Neubau innerhalb der fünf Geschosse gegliedert. Laibungen und der Eingangsbereich in der Unternehmensfarbe Blau stellen dabei einen weiteren Bezug zu FAM her.
Lichtvolle Atmosphäre im Zentrum des Neubaus
Ein lichtes Atrium, an das Foyer angegliedert, verbindet die fünf Geschosse und sorgt für eine lichtvolle Atmosphäre im Zentrum des Neubaus. In diesem befindet sich ein ebenfalls in der Unternehmensfarbe Blau gehaltenes Stahltragwerk, das einen Aufzug beherbergt, der von FAM geplant und realisiert wurde. Über allem lässt ein Glasdach Tageslicht von oben bis in das Erdgeschoss fallen und sorgt so für eine lichtvolle Atmosphäre im Zentrum des Neubaus.
Um allerdings nicht nur im Atrium und den anliegenden Räumen den Einfluss von Tageslicht zu gewährleisten, wurden in den Fluren diverse Glaswände eingerichtet. Zusammen mit den langgezogenen Fensterbändern entsteht so auch in den einzelnen Büros und Kommunikationsbereichen eine helle und angenehme Arbeitsatmosphäre. Eine 4 m breite Glaswand neben dem Eingangsbereich reicht über vier Geschosse und wurde eigens für die neue Firmenzentrale produziert. Das Besondere an ihr ist, dass sie über die gesamte Fläche gebogen ist.
Großzügige Kommunikationszonen bestimmen das Innere
Vom Eingangsbereich werden Beschäftigte und Gäste in ein großzügig gestaltetes Foyer mit Lobby geleitet. Im sich anschließenden Atrium befinden sich diverse Kommunikationszonen und ein Welcome-Bereich. Ergänzt wird das Erdgeschoss durch Besprechungsräume, in denen helles Mobiliar und farbige Wände für eine positive Atmosphäre sorgen.
Auch in der Gestaltung der restlichen Geschosse legten die Architekten von pbr ein besonderes Augenmerk auf die Schaffung großzügiger Kommunikationsbereiche. So befinden sich in allen Geschossen neben Besprechungsräumen offene Bereiche, die der informellen Kommunikation dienen. Dabei wechselt auch die Büroform je nach Nutzungsanforderung zwischen Einzel- und Gruppenbüros. Über das dritte Obergeschoss, vom öffentlichen Geschehen zunächst separiert, erstreckt sich zudem der Bereich für die Geschäftsführung mit eigenem Empfang.
Speisen in luftigen Höhen
Im rundum begehbaren Staffelgeschoss ist eine Gastronomie mit eigener Küche eingezogen. Das Mitarbeiterrestaurant lädt mit seiner Offenheit und den Dachterrassen ein, den Blick in der Mittagspause über die Stadt Magdeburg schweifen zu lassen.
Flexible Grundrisse in der Tragwerksplanung
Der Neubau entwickelt sich über einem gleichmäßig aufgebauten Grundraster, der sowohl auf eine flexible Büronutzung als auch auf die notwendigen Abmessungen in der Tiefgarage abgestimmt ist. Das Tragwerk ist eine unterzuglose Skelettkonstruktion, weitgehend aus Stahlbetonfertigteilen. Bis auf die Treppenhäuser und den Versorgungsschacht sowie wenige Wände zur weiteren Aussteifung wurden die Trennwände im Trockenbau-Verfahren erstellt. Damit waren die Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte variable Raumaufteilung in der Planungsphase gegeben, die auch für spätere Raumänderungen von Vorteil sind. Unter dem Kellergeschoss wurde eine durchgehende Bodenplatte aus WU-Beton errichtet. Alle Decken wurden in Stahlbeton als Ortbetondecken und Elementdeckenplatten errichtet. Die Elementdeckenplatten wurden entweder auf Stahlbetonkonsolen oder Delta-Bream-Träger aufgelegt.
Die Dachtragschale wurde mit einem Stahltrapezblech gemäß statischer Berechnungen realisiert. Das Dachtragwerk wurde mit einem Stahltrapezblech gemäß statischer Berechnung realisiert. Das Dachtragwerk wurde als Stahlkonstruktion aus Profilstahl errichtet.